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Stadtteilgruppe Bockenheim+WestendStartseite
30.11.2019

Offener Brief an Stadtrat Josef wegen des ehemaligen Tibethauses

Ehemaliges Tibethaus vom Hülya-Platz aus gesehen

Grünfläche Kaufunger Straße, rechts das Tibethaus mit dem Kamin des Backhauses, im Hintergrund die Fassadenmalerei aus der Zeit der Sanierung Bockenheim

Sehr geehrter Herr Josef,

als Bockenheimer BürgerInnen appellieren wir an Sie, sich gegen eine Aufstockung des ehemaligen Backhauses / Tibethauses für Eigentumswohnungen einzusetzen und den baulichen historischen Bestand im alten Kern des Stadtteils Bockenheim in seiner jetzigen Form zu erhalten. Durch die angedachte bauliche Veränderung des Ensembles wird ein wichtiger Identitätsort in Bockenheim verändert, ohne dass auch nur eine einzige Wohnung im unteren und mittleren Preisniveau entstehen wird.

Wir erinnern Sie insbesondere an Ihre Äußerungen in der FR vom 07.10.2019, wo Sie wie folgt zitiert werden: „Opens external link in new windowMein Ziel bleibt es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“ und weiter in der FNP vom 29.10.2019: „Opens external link in new windowDer Stadtrat versprach den ehemaligen Besetzerinnen aber, er werde mit dem Eigentümer über eine „kulturelle, soziale Nutzung im Erdgeschoss“ des Gebäudes noch weitere Gespräche führen.“

Wir legen Ihnen weitere Argumente vor, die zwingend für den Erhalt des Ensembles sprechen: Die Opens external link in new windowErhaltungssatzung 48, Bockenheim II, die auch das Ensemble Kaufunger 4 / Friesengasse 13 umfasst, beschreibt die wesentlichen Ziele für Alt-Bockenheim und muss respektiert werden. Das noch vorhandene dörfliche Ortsbild und seine Übergänge tragen zur historischen Erinnerung und zur Identität Bockenheims bei, ihnen kommen daher besondere Bedeutung zu. Die Erhaltungssatzung besagt: „Insbesondere die engen Gassen und die Reste des ehemaligen Dorfkerns südlich des Kirchplatzes tragen zur Identifikation bei“. Ganz zurecht weist auch das Opens external link in new windowIntegrierte Stadtentwicklungskonzept Frankfurt 2030+ auf die Bedeutung und Rolle der verschiedenen Frankfurter Stadtteile für Identität, Zugehörigkeitsgefühl und Lebensqualität in der Stadt hin.

 

Das heutige Ortsbild am Hülya-Platz ist ein qualitativ hochwertiges Ergebnis der Sanierung Bockenheims mit positiver Wirkung hinsichtlich des öffentlichen Raums, hinsichtlich Aufenthaltsqualität und ökologischer Qualität durch das entstandene Grün. Das ehemalige Backhaus erinnert an die gewerbliche Geschichte Bockenheims und wurde als öffentlicher Raum mit Mitteln der Städtebauförderung finanziert - inklusive Turm und Malerei an der Brandwand. Mit diesem Ergebnis der Sanierung ist so etwas wie ein Wahrzeichen für Bockenheim entstanden.

Das Ensemble Friesengasse 13 / Kaufunger Straße 4 muss als Gesamtensemble verstanden werden und als solches erhalten werden. Einer Zweiteilung des Areals mit unterschiedlichen Bewertungen wird widersprochen. Die öffentliche Nutzung des ehemaligen Backhauses / Tibethauses sollte wiederhergestellt werden.

Die anlässlich der Opens external link in new windowSondersitzung des Ortsbeirats am 11.11.19 vorgestellten Initiates file downloadBebauungspläne des Eigentümers für das Areal können aus folgenden Gründen nicht überzeugen:

  • Die derzeitige harmonische städtebauliche Staffelung zwischen dörflicher Struktur an der Friesengasse und gründerzeitlicher Struktur an der Kaufunger Straße würde durch einseitige Aufstockung an der Kaufunger Straße gestört. Damit entsteht ein städtebaulicher Bruch.
  • Eine geplante Aufstockung hat negative Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität des Hülya-Platzes nicht nur während der Bauzeit. Der von der Bockenheimer Bevölkerung und von den BewohnerInnen des Alten- und Pflegeheims stark genutzte Platz würde räumlich und hinsichtlich seiner Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt und verschattet.
  • Die öffentlich geförderte Nutzung des ehemaligen Backhauses / Tibethauses würde mit der Baumaßnahme endgültig aufgegeben, die Flächen für teure Eigentumswohnungen privatisiert.
  • Die vorgestellte Spitzgiebel-Architektur des Aufstockungsgebäudes passt nicht zu diesem Ort und ist ein modischer Fremdkörper, auch wenn eine Klinker-Verkleidung zum Hülya-Platz hin folgen sollte.
  • Keine der geplanten zusätzlichen Wohnungen wird im unteren und mittleren Preisniveau entstehen – daher entsteht hier kein so dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum.

Dieser Brief wurde am 30. November 2019 an Stadtrat Josef und die Presse versandt.

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