Stadtteilspaziergang mit Katharina Knacker

Die Verkehrswende in Frankfurt ist in vollem Gange und führt dazu, dass aus einer ursprünglich autogerechten Stadt Schritt für Schritt eine Stadt für alle Verkehrsteilnehmer:innen wird. Das spüren vor allem Menschen, die zu Fuß unterwegs sind oder mit dem Fahrrad fahren. Auch in unserem Ortsbezirk ist diese Veränderung sichtbar. Katharina Knacker, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Römer und mobilitätspolitische Sprecherin, hat uns mitgenommen auf einen Spaziergang durch unseren Ortsbezirk.

Katharina Knacker, Fraktionsvorsitzende und mobilitätspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Römer

Der Start war mitten im Grünen, nämlich am Parkcafé im Grüneburgpark. Genau dort also, wo die Verlängerung der U4 geplant ist. Katharina erläuterte den wichtigen Lückenschluss, der auch den Campus Westend besser an den öffentlichen Nahverkehr anschließen wird. Bei der Entscheidung über die verschiedenen möglichen Varianten war es natürlich auch wichtig darauf zu achten, dass die Bäume im Grüneburgpark nicht gefährdet werden.

Weiter ging es zum Grüneburgweg, der als Frankfurter Fahrradstraße bereits umgestaltet wurde. Anders als manchmal behauptet wird, sind Autos hier keinesfalls verboten, sondern können weiterhin jedes Ziel erreichen. Allerdings hat mit den verbesserten Bedingungen für den Fahrradverkehr dieser stark zugenommen, während gleichzeitig die Unfallhäufigkeit zurück gegangen ist.

Unsere nächste Station war die Bockenheimer Landstraße. Am Odina-Bott-Platz erinnern wir uns an die kämpferische SPD-Ortsbeirätin, die Namensgeberin für diesen schönen Platz war. Odina Bott hat bereits 1969 die deutschlandweit erste Bürgerinitiative gegründet und damit u.a. verhindert, dass die Bockenheimer Landstraße 6-spurig ausgebaut wird. Unglaublich sich heute vorzustellen, wie ein solcher Ausbau das Viertel mit den vielen schönen Altbauten zerstört hätte! Zum Glück geht die Stadtpolitik mittlerweile einen anderen Weg. So wurde von den Stadtverordneten im Römer beschlossen, statt der Straße lieber den Fahrradweg auf der Bockenheimer Landstraße auszubauen, damit hier ein gefahrloses Überholen möglich wird. Dies ist mittlerweile für Fahrradwege einfach nur „state of the art“, wie Katharina betonte.

Bild von Katrin Haus

Katrin Haus, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Kuhwald, Westend)

Unsere letzte Station ist die Leipziger Straße, die das lebendige Herz von Bockenheim darstellt. Auch diese Straße verdient eine noch bessere Aufenthaltsqualität, da sind sich alle einig! Katrin Haus, Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Westend, Kuhwald) erläuterte die Pläne zur Verkehrsberuhigung, die sich an den in Barcelona sehr erfolgreichen „Superblocks“ orientiert. Auch dieses Modell ist offen für alle Formen der Mobilität, allerdings wird der Durchfahrtsverkehr mit dem Auto beschränkt, so dass das Quartier vorwiegend von Menschen befahren wird, die dort entweder wohnen oder einkaufen möchten. Eine neue Bezeichnung für diese auf Frankfurt angepasst Form gibt es auch schon: nämlich den MAINBLOCK. Katrin betonte dabei auch die Notwendigkeit, bei der Umgestaltung gleich die Barrierefreiheit für Menschen mit Einschränkungen mitzudenken.

Fazit für uns: wir GRÜNEN im Ortsbezirk und im Römer haben schon viel erreicht, um unseren Ortsbezirk lebenswerter zu machen, aber es bleibt weiterhin noch einiges zu tun! Dabei ist auch eine enge Begleitung der geplanten Veränderungen durch den Ortsbeirat notwendig.