Wie schaffen wir nachhaltige und sichere Mobilität für alle?
Wir wollen die Verkehrswende konsequent fortführen. Das bedeutet für uns, dass die Straßen in unserem Ortsbezirk für alle Verkehrsteilnehmer*innen da sind. Davon profitieren vor allem Menschen, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind.
Besser mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs
- Verstetigung Grüner Erfolge: Wir begrüßen es sehr, dass in unserem Ortsbezirk mit der Robert-Mayer-Straße, dem Kettenhofweg und dem Grüneburgweg drei Frankfurter Fahrradstraßen entstanden sind. Wir halten die Verstetigung dieser Maßnahmen angesichts des nachgewiesenen Erfolgs für wichtig.
- Zusätzliche Fahrradwege: Wir werden uns für den weiteren Ausbau des Fahrradnetzes in der City West, Kuhwald und Rebstock einsetzen.
- Radwegeausbau Bockenheimer Landstraße: Den bereits begonnen Ausbau des Fahrradwegs an der Bockenheimer Landstraße halten wir für einen guten ersten Schritt. Darüber hinaus sollte der Radweg jedoch auf der kompletten Länge ausgebaut werden (derzeit beginnt der Ausbau nördlich erst 100m nach der Kreuzung Alte Oper).
- Sicherheit für den Fußverkehr: Unser Ortsbezirk ist ein Quartier der kurzen Wege. Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen zu Fuß unterwegs sind. Wir wollen die Sicherheit des Fußverkehrs durch Fahrrad- und Fußverkehrs-freundliche Ampeln und durch möglichst viele 30 km Zonen in unserem Ortsbezirk weiter erhöhen. Wir wollen prüfen, wo Fußgängerampeln durch Zebrastreifen ersetzt werden können.
- Vorteile für Fahrrad- und Fußverkehr: Durch die Frankfurter Fahrradstraßen sind nicht nur die Fahrradfahrer*innen, sondern auch die Fußgänger*innen auf sichereren Wegen unterwegs, da Personen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, bei mangelndem Platz auf den Straßen, nicht mehr auf die Bordsteine ausweichen müssen.
Ein Superblock für Bockenheim
- Verkehrsberuhigung Leipziger Straße: Die Leipziger Straße ist das lebendige Herz von Bockenheim. Wir wollen nach dem Vorbild von Barcelona das Viertel um die Leipziger Straße zum Superblock weiterentwickeln. Dies bedeutet, dass alle Verkehrsteilnehmer*innen zwar weiterhin überall hinkommen können, aber die Leipziger Straße nicht mehr als Durchgangsstraße genutzt werden kann, mehr Platz für den Fußverkehr und die Gastronomie geschaffen wird und insgesamt die Verkehrsbelastung reduziert und die Aufenthaltsqualität verbessert wird.
- Beteiligung sicherstellen: Wir werden dafür Sorge tragen, dass die Details im engen Dialog mit den Anwohner*innen und Geschäftstreibenden (wie Gastronomie und Einzelhandel) erarbeitet werden.
- Barrierefreiheit im Blick haben: Bei den Planungen zum Superblock werden wir uns dafür einsetzen, dass die Barrierefreiheit weiter verbessert wird.
Verkehrsinfrastruktur für alle
- Der Westbahnhof muss für alle zugänglich und nutzbar sein: Angemessene Übergangslösungen für Menschen mit Behinderungen, die den Bahnhof heute nicht nutzen können (z.B. kostenfreie Beförderung zum nächstgelegenen, barrierefreien Bahnhof) sowie breite Radwege und Bürgersteige auf allen Zufahrtswegen rund um den Westbahnhof sind dabei besonders wichtig. Wir setzen uns deshalb auch für eine Verlängerung der Fahrradstraße Kettenhofweg/ Robert-Mayer-Straße bis zum Westbahnhof ein.
- Aus der Schloßstraße soll eine Allee werden: Dazu gehören schattige Fußwege, sichere Rad-, Bahn- und Autospuren. Maßnahmen zur Verwirklichung sind die Verlegung des Kraftverkehrs auf den Bereich der Gleise, ein baulich getrennter Radweg und eine beidseitige Säumung von Bäumen.
- Gendergerechte Gestaltung: Bei allen Maßnahmen zur Verkehrs- und Stadtplanung wollen wir die Sicherheit von Mädchen und Frauen im Blick haben und bei der Gestaltung von Brücken, Unterführungen, Parks, Straßen und Beleuchtungs-konzepten geschlechtsspezifische Perspektiven berücksichtigen.
- Platz zum Spielen, Spazieren und Verweilen: Um auf den Straßen mehr Platz zu schaffen wollen wir bereits bestehende Quartiers-Parkhäuser attraktiver machen. Um dies zu erreichen, setzen wir uns für eine umfassende Parkraumbewirtschaftung ein. In jedem Stadtteil wollen wir zudem gemeinsam mit den Bürger*innen temporäre Sommerstraßen einrichten.
- Sichere Straßenüberquerung für Studierende: Die Planung zum Kulturcampus sieht vor, dass die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst auf beiden Seiten der Bockenheimer Landstraße untergebracht wird. Wir setzen uns dafür ein, den Teil zwischen Zeppelinallee/Senckenberganlage und Gräfstraße komplett für motorisierten Verkehr (Ausnahme Busse) zu sperren.