Unsere Themen: Umwelt So können wir wertvolle Ressourcen besser nutzen, statt sie wegzuwerfen. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, die Tonnen von Abfall produziert. Es ist heute oftmals günstiger, Dinge zu entsorgen, als diese wiederzuverwenden oder gar reparieren zu lassen. Dabei verschwenden wir wertvolle Ressourcen und schaden gleichzeitig unserer Umwelt und auch unserer Gesundheit – denn Kunststoffe sind über die Umwelt schon längst in unserer Nahrungskette angekommen. Kreislaufwirtschaft zu etablieren, heißt nicht nur Dinge länger zu verwenden und Abfälle zu vermeiden, sondern bedeutet auch im weiteren Sinne weniger Abfälle auf der Straße und einen sauberen Ortsbezirk mit zahlreichen Anlaufstellen für die Bevölkerung, um Recycling und Upcycling zu betreiben. Wir sind uns bewusst, dass das nur geschehen kann, wenn die öffentlichen Einrichtungen hier mit einem guten Beispiel vorangehen, sodass die hier vorgeschlagenen Maßnahmen nicht nur die Bewohner*innen und Besucher unseres Ortsbezirks in die Pflicht nehmen, sondern insbesondere auch öffentliche Institutionen. Die Politik hat die Aufgabe, die richtigen Anreize zu setzen und den Bürger*innen die Entscheidung für einen abfallarmen Lebensstil zu erleichtern. Mit den Vorhaben in unserem Programm wollen wir genau dafür die richtigen Weichen stellen. “Null-Abfall”-Ortsbezirk mit Müllvermeidung und Pfandsystemen erreichen Das Abfallproblem ist vor allem auf lokaler Ebene sichtbar. Und hier, wo die Abfälle anfallen, können wir auch besonders wirksam handeln. Es besteht ein hohes Potenzial, die Themen Wiederverwendung, Recycling und nachhaltige Entsorgung im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Wir setzen uns dafür ein, dass Frankfurt dem Netzwerk Zero Waste Cities[1] beitritt. Damit verpflichtet sich Frankfurt dem “Null-Abfall”-Ziel und entwickelt im Austausch mit NGOs und anderen Kommunen schlagkräftige Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen.Unseren Ortsbezirk wollen wir in Kooperation mit dem Projekt Clean FFM[2] zu einem Leuchtturm der Müllvermeidung entwickeln und dafür Aufklärungskampagnen starten, die Bürger*innen umfassend über Möglichkeiten der Müllvermeidung informieren. In Modellprojekten in unserem Ortsbezirk wollen wir erproben, mit welchen Instrumenten sich die Gesamtabfallmenge pro Bewohner*in reduzieren lässt. Alle Menschen im Ortsbezirk sollten einen Pfandbecher haben, z.B. Main Becher oder Recup. Der Pfandbecher kann für alle Arten von Getränken wiederverwendet werden und spart so eine große Menge der umweltschädlichen ToGo-Einwegbecher. Wir setzen uns dafür ein, dass sich Unternehmen in unserem Ortsbezirk an den Pfandsystemen beteiligen. Wir wollen, dass Lebensmittel von unseren lokalen (Wochen-) Märkten im Ortsbezirk künftig in Pfandbehältern, Netzen oder Stoffbeuteln nach Hause getragen werden.Wir wollen Mehrwegboxen statt Pizzakartons, denn Lieferservice geht auch ohne Müll. Wir setzen uns dafür ein, dass wir in Bockenheim und Westend schnell ein Pfandsystem für Essensbehälter erhalten und möglichst viele Unternehmen daran teilnehmen. Die Stadt sollte dabei die Kosten der Erstanschaffung tragen.Wir machen uns dafür stark, dass sich die Nutzung von nachhaltigen Verpackungen lohnt. Dafür fordern wir die Einführung einer kommunalen Steuer auf Einweg-Verpackungen und Einweg-Geschirr.Menschen in Bockenheim und Westend sollen einen kostenfreien Zugang zu Trinkwasser erhalten. Dafür wollen wir auf allen öffentlichen Plätzen und den Haupteinkaufsstraßen Trinkwasserbrunnen einrichten – in Abhängigkeit der verfügbaren Wasserressourcen. Saubere Parks und Straßen – wilden Müll vermeiden mit ausreichenden Tonnen und Informationen Gerade in diesem Bereich sind die Verbraucher*innen gefragt. Mit unseren täglichen Entscheidungen, abgepackt oder unverpackt, recyclingfreundlich oder möglichst bunter Materialmix, neu oder second-hand, haben wir in der Hand, wie viel Abfall entsteht und ob wertvolle Ressourcen in der Tonne landen. Frankfurt ist eine internationale Stadt. Relevante Informationen rund um das Abfallmanagement, vor allem Entsorgungsregeln und Abfuhren müssen deshalb barrierefrei und auch mindestens in englischer Sprache zur Verfügung gestellt werden; das gilt vor allem auch für das Online-Portal der FES.Mit regelmäßigen Müllsammelaktionen im Ortsbezirk wollen wir auf das zunehmende Problem der Vermüllung aufmerksam machen und im Ortsbezirk eine starke Gemeinschaft für saubere Parks und Straßen aufbauen.Wir sorgen mit mehr und größeren Abfalltonnen, mehr Sauberkeitsbotschafter*innen und passgenauen Entsorgungslösungen für Sonderabfälle wie Zigarettenkippen und Glasscherben für abfallfreie Erholungsflächen im Ortsbezirk.Wilden Ablagerungen von Sperrmüll zulasten von Umwelt und Bürger*innen wollen wir mit wirksamen Kontrollen und Sanktionen begegnen.Illegale Graffitis verschmutzen Häuserwände und öffentliche Plätze im Ortsbezirk und verursachen hohe Reinigungskosten. Wir setzen uns dafür ein, dass wirksame Maßnahmen gegen solche Verunreinigungen auf den Weg gebracht werden. Kreislaufwirtschaft mit Wiederverwendung, Recycling und Reparatur weiterentwickeln In unserem Ortsbezirk haben sich zahlreiche Unternehmen gegründet und etabliert, deren Geschäftsmodell ganz konkret auf Ressourcenschutz und Abfallvermeidung baut. Weniger Verpackungen, mehr Wiederverwendung und Recycling sind längst kein Trend mehr, sondern absolut notwendig für eine nachhaltige Wirtschaft. Wir unterstützen Unternehmen und Initiativen im Ortsbezirk, die zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft beitragen.Wir wollen Wiederverwendung weiter fördern. Bücherschränke und online-Tauschplattformen sind hier gute Ansätze. Wir fördern Initiativen für weitere Ansätze, seien es Give-Boxen, Tauschparties, Repair-Cafés oder ähnliche Ansätze.Die Berliner “NochMall” ist ein voller Erfolg. In dem von der Stadt initiierten, gemeinnützigen Kaufhaus können Aussteller*innen Upcycling-Ideen präsentieren und Bürger*innen Gebrauchtwaren erwerben. Wir wollen auch in unserem Ortsbezirk eine solche Initiative auf den Weg bringen.Teilen statt Besitzen. Second-hand und Sharing-Economy Angebote wollen wir fördern und dafür unter anderem das Bikesharing für Lastenräder ausbauen. Zudem wollen wir prüfen, ob und wie ein Werkzeugverleih im Ortsbezirk etabliert werden kann.Mehr Recycling und Verwertung sind nur möglich, wenn wir Abfälle getrennt sammeln. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Haushalte im Ortsbezirk Abfälle barrierefrei und möglichst bequem getrennt entsorgen können. Glascontainer müssen in der unmittelbaren Umgebung vorhanden sein, ebenso wie Bio- und Verpackungstonnen. Gleichzeitig wollen wir mit der Stadt über sinnvolle Leerungsintervalle sprechen, um lokale “Hotspots“ künftig zu vermeiden.Um die Recyclingquote im Ortsbezirk deutlich zu erhöhen, fordern wir die Einführung einer Wertstofftonne. In dieser Tonne können Bürger*innen nicht nur Verpackungen, sondern auch Nicht-Verpackungen aus Kunststoff und Metall entsorgen, die dann recycelt werden. Das vereinfacht die Mülltrennung und sorgt für mehr Recycling. Öffentliche Institutionen als Vorreiter bei der Müllvermeidung in die Pflicht nehmen Unsere politischen Vorhaben für den Bereich Abfallpolitik und Kreislaufwirtschaft decken alle Stufen der Abfallhierarchie ab – von der Abfallvermeidung als oberstem Ziel über die Stärkung von Wiederverwendung und Recycling bis hin zu einer möglichst umweltfreundlichen Entsorgung. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Schulen und öffentliche Einrichtungen an den Pfandsystemen für Getränke und Speisen teilnehmen und Pfandbecher aktiv bewerben.Wir setzen uns dafür ein, dass öffentliche Institutionen in Bockenheim und Westend die Angebote von lokalen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft wie Unverpackt- und Reparaturläden im Rahmen der eigenen Beschaffung stärker nutzen.Wir wollen, dass in allen öffentlichen Einrichtungen im Ortsbezirk ausschließlich recyceltes Papier und Toilettenpapier genutzt wird. Drucker sollen so konfiguriert sein, dass im Normalfall doppelseitig gedruckt wird. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Steuergelder. [1] https://zerowastecities.eu/ [2] http://www.cleanffm.de/home