Unsere Themen: Bildung

Wie schaffen wir bestmögliche und gleiche Startchancen für alle Kinder?

Viele Schulen und Betreuungseinrichtungen für kleinere Kinder in unserem Ortsbezirk sind in einem schlechten Zustand. Es fehlt an zeitgemäßer Ausstattung und einer angemessenen Lernumgebung. Wir sehen unsere Rolle als Ortsbeirat darin, auf diese Missstände hinzuweisen und entsprechende Anforderungen an den Magistrat und das Land Hessen zu formulieren. Unser Ziel ist dabei, die bestmögliche Integration, Inklusion und Bildung für ALLE Schulkinder zu erreichen.  

Betreuung ausbauen

  • Ganztagsbetreuung ausbauen: Wir wollen die Schulen in unserem Ortsbezirk weiterhin ermutigen, am „Pakt für den Ganztag“ teilzuhaben. Der ab 2026 rechtlich geltende Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung soll jedem Grundschulkind eine pädagogische Nachmittagsbetreuung ermöglichen und für Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Dabei sollen neue schulische Nachmittagsprogramme und bestehende Hort-Strukturen zusammen gedacht werden.
  • Planungssicherheit bei der Hortbetreuung: Ein planloses Hortsterben wollen wir verhindern, sondern sowohl den Einrichtungen als auch den Eltern Planungssicherheit geben. Dafür fordern wir stetig eine offene und transparente Kommunikation mit allen beteiligten Ämtern und Verantwortlichen.
  • Ausbau der Kita Betreuung: Wir fordern die flächendeckende Sicherstellung der Kita-Betreuung von 7 bis 17 Uhr sowie den weiteren Ausbau von Kita-Plätzen auch bis 18 Uhr.

Verbesserte Lernbedingungen

  • Klimaresilienz stärken: Sommerliche Hitze ist zunehmend ein Problem in Schulen. Wir werden bei jeder Sanierung und Renovierung besonderes Augenmerk auf Hitzeschutz legen, vor allem durch Entsiegelung und Begrünung von Schulhöfen, Baumpflanzungen und passiven Hitzeschutz durch Fassadenbegrünung und Hitzeschutzfolien. Der Einsatz von Klimaanlagen muss vermieden werden, da diese die Umgebung im Sommer sonst zusätzlich aufheizen.
  • Containerschulen müssen temporär sein: Derzeit sind einige Schulen (wie Römerhofschule, Anni-Alber- und Johanna-Tesch-Schule) im Ortsbezirk in Containeranlagen ausgelagert, teils schon mehrere Jahre länger als ursprünglich geplant. Hier werden wir bei den städtischen Ämtern die Erstellung und Einhaltung verlässlicher Zeitpläne einfordern und stetig die Baufortschritte überprüfen, damit ausgelagerte Schulen möglichst schnell ihr Interim verlassen und ihre neuen bzw. sanierten Gebäude beziehen können.
  • Bessere Kantinen für unsere Kinder: Für alle Kinder sind gesunde, ausgewogene Mahlzeiten wichtig. Wir unterstützen die Stadt bei der Einführung eines Frühstücksangebots in den städtischen Kitas. Am frischsten ist Essen, dass nicht vorgekocht, tiefgekühlt und wieder aufgewärmt wird, sondern in der Einrichtung selbst zubereitet wird. Nicht zuletzt ermöglicht das den Kindern eine – natürlich pädagogisch eingebettete – Mitbestimmung über den Speiseplan. Daher setzen wir uns bei alle Kitaneubauten dafür ein, dass diese eine Frischküche erhalten. Wo dies möglich ist, sollen auch bestehende Kita, z.B. im Rahmen von Sanierungen oder Erweiterungen, eigene Frischküchen erhalten.
  • Frischküche statt Catering an Schulen: Letztlich gilt das gleiche auch für Schulen, weshalb wir auch dort, wo es baulich möglich ist, vom Catering zu Frischküchen übergehen, vor allem bei den künftigen Ganztagsschulen. In Schulen eröffnen sich zusätzlich zur Einbeziehung in die Speiseplanung neue pädagogische Möglichkeiten durch das Selbstkochen in Hinblick auf eine gesunde nachhaltige Ernährung.
  • Zeitgemäße Ausstattung: Wir setzen und zudem für ein zeitgemäßes und inklusives Lernen (WLAN, Endgeräte) in allen Schulen ein.

Planungssicherheit für Eltern

  • Neuordnung der Schulbezirke schnell klären: Mit Fertigstellung der Grundschule im Schönhofviertel werden die Grundschulbezirke neu geordnet. Hier werden wir auf eine gute soziale Mischung innerhalb der Schulbezirke drängen und darauf achten, dass keine Schule durch den Neuzuschnitt überfordert wird. Damit Eltern frühzeitig planen können, fordern wir eine frühzeitige Planung der Neuordnung der Schulbezirke ein.
  •  In diesem Zusammenhang muss die Grundstufe der Georg-Büchner-Schule eine eigenständige Grundschule werden, dafür setzen wir uns weiterhin ein.

Sichere Schulwege

  • Wegeunfälle vermeiden: Damit unsere Kita- und Schulwege sicherer werden, müssen Kinder im Verkehrsraum besonders geschützt werden. Dies gilt für die Kita-, Schul- und Hortwege, wie auch für die Straßen direkt vor den Kindereinrichtungen und Schulen. Hier setzten wir uns für das Konzept Schulstraßen (temporäre Beruhigung des Verkehrs zum Schulstart) sowie grundsätzlich Tempo 30 vor Kindereinrichtungen/Schulen ein. Zudem müssen Straßenüberquerung sichtbar und sicher gemacht werden (Zebrastreifen, Freihaltung von Sichtbeziehungen etc.). Sichere Schulwege bedeuten weniger Elterntaxis und entlasten den gesamten Verkehr.  

Über die Schulstunden hinaus

  • Angebote außerhalb der Schule ausbauen: Zusätzlich setzen wir uns für Angebote für Schulkinder und Jugendliche neben der Schule ein. Hierfür ist es wichtig, die Jugend- und Sozialarbeit insbesondere im Kuhwald, aber auch in Bockenheim und im Westend zu stärken. Dies beinhaltet neben Konzepten, Workshops und Kooperationen (beispielsweise Schirn und andere Einrichtungen, Sportangebote, Workshops zu gesunder Ernährung / Lebensweise, Demokratiestärkung etc.) auch Raumangebote zu schaffen, wo sich Jugendliche sicher und ungestört bewegen können (Jugendräume etc.).
  • Lernen außerhalb der Schule: Zudem werden wir versuchen, weitere außerschulische Lernorte im Ortsbezirk für mögliche Kooperationen zu gewinnen (ExperiMINTa, Anne-Frank-Bildungsstätte, Senckenberg Museum).
  • Präventionsprogramme: Vorhandene Präventionsprogramme insbesondere zum Thema Mobbing, Hetze, Sucht etc. müssen stärker niederschwellig in die Schulen / an Schülerinnen / Eltern / Lehrkörper / Jugendhilfen herangetragen werden.
  • Erwachsenenbildung in Bockenheim soll gut erreichbar sein: Wir freuen uns, dass die Volkshochschule einen neuen Standort für ihre Außenstelle in Bockenheim gefunden hat, und werden diese Pläne unterstützen, damit Bockenheim langfristig ein verkehrlich sehr gut erreichbarer Standort für die Erwachsenenbildung bleibt.