Wie schaffen wir mehr bezahlbaren Wohnraum in lebendigen Quartieren?
Die Wohnungsmieten in Frankfurt kennen nur einen Weg – nach oben. Wohnen ist der zentrale Teil der Daseinsvorsorge. Das Thema bezahlbares Wohnen nimmt für die Grünen eine zentrale Stellung ein, denn fehlende Wohnungen haben viele negative Folgen, z.B. für Familien, Studenten und Azubis. Der Mangel an Fachkräften ist häufig ebenso auf mangelnden Wohnraum zurückzuführen wie die steigende Obdachlosigkeit. Es gilt, preiswerte Wohnungen im Bestand zu erhalten und Obdachlosigkeit zu bekämpfen (Housing First). In Frankfurt werden zwar zahlreiche Wohnungen neu gebaut, aber es gibt auch spekulative Verdrängung und Leerstand, z.B. im Westend.
Preiswerten Wohnraum erhalten
- Preiswerten Wohnraum im Bestand erhalten und sanieren: Vorhandene Wohnungen der Stadt und der ABG im Ortsbezirk (z.B. städtische Häuser, die im Vorkaufsrecht erworben wurden) oder ABG-Gebäude (z.B. im Jordanischen Park) sollen saniert und preiswert erhalten werden. Kiezhausmeister*innen der Wohnungsbaugesellschaften sollen dafür sorgen, dass die Vermüllung im Umkreis bekämpft wird.
- Mietpreis-Monitoring im Wohnungsamt fortsetzen: Die Grünen begrüßen das Vorgehen des Wohnungsamtes gegen überhöhte Mietpreisinserate und fordern unbedingt die Fortsetzung. In mehr als tausend Fällen konnten dadurch Mieter bereits vor Mietwucher geschützt werden und einigermaßen preiswerter Bestand gesichert werden.
Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen
- Leerstand erfassen: In Frankfurt gibt es ca. 12.000 leerstehende Wohnungen, auch in Bockenheim/ Westend/ Kuhwald. Wir wollen Leerstand anhand eines Leerstandkatasters erfassen und damit auch den Leerstand in unserem Ortsbezirk sichtbar machen. Es gilt zu verhindern, dass angesichts des Wohnungsmangels Wohnraum übermäßig lange leer steht. Wir verlangen, das Leerstandsgesetz des Landes Hessen schnellstmöglich umzusetzen und durch die kommunale Satzung in seiner Wirkung zu verschärfen.
- Umwandlung von Mietwohnungen stoppen: Die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen, die besonders die innenstadtnahen Stadtteile wie das Westend betrifft, muss weiterhin durch den geltenden Genehmigungsvorbehalt verhindert werden. Wir setzen uns dafür ein, dass dieser nicht – wie von der Landesregierung geplant – ausläuft. Die Erhaltungs- und Milieuschutzsatzungen sind durchaus geeignet, Umwandlungsverbote durchzusetzen und professionellen Aufkäufern Grenzen zu setzen.
- Bürogebäude in Wohnungen umnutzen: Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, geeignete leerstehende Bürogebäude in Wohnraum umzubauen und umzunutzen. Hierfür gibt es bereits gute Beispiele, auch in unserem Ortsbezirk. Wir plädieren hier für eine stärkere Unterstützung durch die Stadt.